Die Reifung der männlichen Samenzellen ist vorwiegend hormonell bestimmt. Das bedeutet, dass auch hier – in erster Linie – die Hormone für die Fortpflanzung des Mannes zuständig sind. Dabei setzt das Gehirn das GnRH-Freisetzungshormon frei, sodass im weiteren Verlauf die Sexualhormone LH sowie FSH in das Blut ausgeschüttet werden. Diese beiden Hormone sorgen an- schließend für die Vorgänge in den männlichen Hoden.
Das Hormon FSH ist beispielsweise für die Samenzellenbildung verantwortlich. Pro Tag entwickeln sich Millionen von Samen- zellen im Samenkanälchen; diese werden in den Nebenhoden gespeichert. Dort haben sie auch die Möglichkeit einer voll- ständigen Reifung. Erlebt der Mann eine Ejakulation bzw. einen Samenerguss, ziehen sich die Muskeln derart zusammen, dass
die Spermien über die Harnröhre nach außen gepresst werden. Eine Ejakulation enthält zwischen 300 und 400 Millionen Samenzellen. Der überwiegende Teil der Samenzellen erreicht die Eizelle nicht. Das schaffen gerade einmal ein paar Hundert.
Die Hypothalamus-Drüse schüttet das „Gonadotropin-freisetzende Hormon“ (GnRH) in die Blutbahn aus. Es gelangt in die Hirnanhangdrüse, von wo aus die Ausschüttung des LH-Hormons und des FSH-Hormons stimmuliert wird.
Das LH (Luteinisierendes Hormon) gelangt über die Blutbahn in die Hoden. Dort löst es in den sogenannten „Leydig-Zellen“ die Bildung von Testosteron aus. Das FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) regt die Spermienbildung an.