Keine Frage: Die heutigen Behandlungsmöglichkeiten, die den Patienten mit unerfülltem Kinderwunsch zur Verfügung stehen, sind vielfältig und auch hilfreich. Dennoch erfordern sie Zeit, Geduld und verlangen Durchhaltevermögen. Es ist das Wechselbad der Gefühle, die belastende Berg- und Talfahrt, die aus Bangen, Hoffen, Wunsch und Realität besteht. Schluss- endlich müssen sich die Patienten immer wieder bewusst machen, dass – ganz egal, wie sehr man hofft – nicht jede Therapie anschlägt und den erwünschten Erfolg mit sich bringt.
Bevor die Behandlung beginnt, sollten die Patienten keine offenen Fragen mehr haben. Der Arzt klärt die Patienten zwar auf; mitunter kann aber auch das eigenständige Einholen von Informationen oder Beratungsgesprächen – im Rahmen von Selbsthilfegruppen – die Angst nehmen. Unter anderem stehen diese Gruppen nicht nur für Informationen jeglicher Art, son- dern auch für die Ängste und Bedenken der Patienten zur Verfügung.
Die medikamentöse Hormotherapie bei:
• Störungen im Hormonhaushalt
• Beeinträchtigung der Eizellreifung oder des Eisprungs
• Problemen bei der hormonellen Hodenfunktion
Künstliche Verpflanzung des Samens in die Gebärmutter (Insemination IUI) bei:
• Bedingter Samenqualität des Mannes
• Immunreaktion gegen Samenzellen
• Eingeschränkter Funktion des Gebärmutterhalses
Befruchtung außerhalb des Körpers (IVF) bei:
• Bedingter Samenqualität des Mannes
• Eingeschränkte Funktion der Eileiter
• Endometriose (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut)
• Unfruchtbarkeit ohne konkrete Ursache
Einführung einer Samenzelle in eine Eizelle außerhalb des Körpers (ICSI), zur anschließenden Injektion des befruchteten Embryos in die Gebärmutter bei:
• Stark verminderter Samenqualität des Mannes
Operative Gewinnung der Spermien aus Hoden/Nebenhoden (TESE/MESA) bei:
• Eingeschränkter Funktion des Samenleiters oder des Hodens
• Keine Samenzellen im Ejakulat