(Aus dem Griechischen »kryos« = Kälte)
Das Tiefgefrieren von Ei- oder Samenzellen
Um zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Kinderwunschbehandlung durchzuführen, kann man Eizellen und Spermien tiefgefrieren. Sie sind so jahrelang haltbar.
Embryonen hingegen dürfen grundsätzlich nicht (nur in genehmigungspflichtigen Ausnahmefällen) tiefgefroren werden! Während Spermien eine lange Einlagerung gut überstehen, vermindert sie die Qualität bei Eizellen, was aber erwiesenermaßen keine Risiken (z.B. Missbildung) begünstigt. Die Behandlung mit frischen Eizellen steigert aber den Erfolg einer Schwangerschaft.
Die Körperzellen werden mit flüssigem Stickstoff auf eine Temperatur bis -196°C heruntergekühlt um die Stoffwechselvorgänge gänzlich zu unter- binden. Sie sind so nicht zerstört, sondern nur in einer Art Ruhezustand. Durch Erwärmung „erwachen“ sie wieder zu neuem Leben.
Wann wird eine Kryokonservierung durchgefürt?
Wenn nach Durchführung einer IVF oder ICSI mindesten 3 überschüssige Eizellen im Vorkernstadium gewonnen wurden. Sie können dann bei einer späteren Behandlung wieder eingesetzt werden. Das hat den Vorteil, dass die Patientin keine erneute Punktion bzw. hormonelle Stimulation mehr durchführen muss.
Rechtlich ist in Deutschland das Einfrieren von befruchteten Eizellen bis zu 2 Jahren erlaubt.