Welche Elternsprüche von früher nutzt ihr heute (noch)?

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  • #3861
    Tapsili
    Teilnehmer

    Ich ertappe mich immer öfter dabei, im Alltag mit meinen Kids genau die Sätze zu sagen, die ich früher selbst furchtbar fand.
    Neulich am Frühstückstisch hörte ich mich ernsthaft „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ sagen und musste innerlich lachen.
    Gleichzeitig merke ich, dass manche Sprüche kurze Situationen wirklich deeskalieren können, weil sie klar und einprägsam sind.
    Andere klingen dagegen heute ziemlich aus der Zeit gefallen, gerade wenn’s um Gehorsam oder Drohungen geht.
    Spannend finde ich auch, wie regional unterschiedlich manche Redewendungen sind – bei Freunden aus dem Norden klingen die Klassiker oft ganz anders.
    Wir versuchen zuhause eine Balance aus Humor, Klarheit und Respekt zu finden, ohne in alte Muster zu rutschen.
    Trotzdem sind „Kann ich nicht heißt will ich nicht“ oder „Der Ton macht die Musik“ gefühlt unausrottbar.
    Ich frage mich, welche Sprüche ihr übernommen habt und welche ihr bewusst gestrichen habt.
    Und wie erklärt ihr Kindern Regeln heute, ohne wie „Omas Zitatenschatz“ zu wirken?

    Frage: Welche alten Elternsprüche nutzt ihr noch, welche lasst ihr weg – und habt ihr moderne Alternativen, die im Familienalltag gut funktionieren?

    #3862
    Lindenglanz
    Teilnehmer

    Ein guter Startpunkt zum Schmunzeln (und Reflektieren) ist dieser Überblick über (nicht?) sehr dumme Elternsprüche. Dort sind viele Klassiker gesammelt und teilweise eingeordnet.
    Beim Durchscrollen merkt man schnell: Einige Sprüche funktionieren heute noch, wenn man sie positiv umdeutet, andere sind eher Nostalgie mit Beigeschmack.

    Hilfreich finde ich, „Regel-Sprüche“ in „Bedürfnis-Sprache“ zu übersetzen.
    Aus „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ wird z. B.: „Wenn wir X fertig haben, bleibt mehr Zeit für Y – wie teilen wir’s auf?“
    Und aus „Der Ton macht die Musik“: „Ich verstehe deinen Ärger, sag’s mir bitte so, dass ich gut zuhören kann.“

    Für Sicherheit und Gesundheit dürfen Sprüche kurz und klar sein, aber ohne Drohkulisse.
    Statt „Messer, Gabel, Schere, Licht …“ lieber: „Das ist scharf/ heiß – ich zeige dir, wie’s sicher geht.“
    Humor bleibt ein Gamechanger: Ein augenzwinkerndes „Chef*in der Stühle: Bitte zurück an den Tisch!“ wirkt oft besser als Predigten.

    Was „Hausaufgaben-Sprüche“ angeht, hilft ein Prozess-Fokus.
    Nicht „Kannst du nicht – willst du nicht“, sondern: „Was brauchst du, damit du starten kannst – Ruhe, Timer, kleine Etappen?“
    Und wenn doch ein Oldie rausrutscht, macht Transparenz vieles gut: „Oha, das klang nach Museum – ich probiere’s nochmal.“

    Kurz: Klassiker dürfen bleiben, wenn sie wertschätzend aktualisiert werden.
    Der verlinkte Beitrag liefert reichlich Beispiele – perfekt, um gemeinsam zu lachen und die eigenen Familien-Regeltexte auf 2025 zu trimmen.

    #3872
    larissa
    Teilnehmer

    Da kenne ich auch viele davon!

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